30. September 2023
Geschichte mal anders erleben – Zweitzeugeninterview am Adorno-Gymnasium
Am 3. Juli war es soweit: Zehn freiwillige Schüler*innen aus der Q-Phase hatten sich freiwillig für ein Zweitzeugeninterview gemeldet.
Der Verein ,Jüdisches Leben in Frankfurt am Main‘ bot an, Nachkommen von ehemaligen Frankfurter*innen, die aufgrund der nationalsozialistischen Diktatur flüchten mussten, zu interviewen und Geschichte auf andere Art zu erfahren. Da nicht mehr die Zeitzeug*innen selber berichten können, tun dies nun vermehrt ihre Kinder als sogenannte Zweitzeug*innen.
Unsere Gäste, Karen Rosenman und Simon David, welche mit ihrer Familie aus California (USA) angereist waren, berichteten von ihren jüdischen Wurzeln, dem Verlust ihrer Familie durch die Judenverfolgung unter der NS-Diktatur und ihren gegenwärtigen Erfahrungen mit Antisemitismus. Diese weiterhin existierenden Diskriminierungen berührten viele im Raum, sodass wir uns auch über Möglichkeiten austauschten, was jeder einzelne sowie die Politik unternehmen könne.
Das Zweitzeugeninterview war eine besondere Erfahrung und soll nicht das letzte seiner Art gewesen sein.
Ein besonderer Dank geht an unsere Gäste für ihre Offenheit, an Frau Angelika Rieber mit ihrem Team vom Verein ,Jüdisches Leben in Frankfurt am Main‘ für die Organisation und Recherche zur Judenverfolgung, an Demi Cummins und Leif Haake für die Moderation des Zweitzeugengesprächs und an alle Teilnehmenden, welche dieses Zweitzeugeninterview zu einer besonderen Erfahrung machten.
Von: Ann-Kathrin Flecken