Navigations Button

Digital agieren in BNE-Lernumgebungen

Datum und Zeit:
05.02.2020, 09:30 Uhr bis 15:30 Uhr

Ort:
Adorno-Gymnasium Frankfurt a. M.

Anmeldung bis zum 15.01.2020

Anfahrt:
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Ab Frankfurt a.
M. Hbf nehmen Sie die U-Bahnlinie U4 bis zur Haltestelle "Bockenheimer
Warte" und steigen dort um in die Buslinie 32 (Richtung: Ostbahnhof) bis zur
Haltestelle "Grüneburgpark". Von dort laufen Sie weniger Meter in
Fahrtrichtung weiter, überqueren die Sebastian-Rinz-Straße und biegen an der
nächsten Einfahrt rechts ab zur Miquelallee 160 (ca. 3 Minuten Fußweg).

Alternativ fahren Sie ab Frankfurt a. M. Hbf mit den S-Bahnlinien
S1-S6/S8/S9 in Richtung "City" bis zur Haltestelle "Hauptwache". Dort
steigen Sie um in eine U-Bahn der Linien U1-U3/U8 bis zur Haltestelle
"Miquel-/Adickesallee" und laufen weiter bis zur Miquelallee 160 (ca. 10
Minuten Fußweg).

Informationen zum Inhalt des Fachtags:
Der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung hält insbesondere durch die
digitalen Medien stärkeren Einzug in die Schul- und Unterrichtsentwicklung.
Der Fachtag setzt sich zum Ziel, aktuelle Erkenntnisse zu BNE und
Digitalisierung für den Fachunterricht praktisch umsetzbar zu machen. Im
Laufe der Fortbildung, die in Kooperation mit dem
Heinrich-von-Gagern-Gymnasium Frankfurt a. M. stattfindet, erhalten die
Teilnehmer*innen Inputs zu den Grundlagendokumenten „BNE in einer digitalen
Welt“ und „OER und BNE“. Außerdem werden die Teilnehmer*innen mit der Rolle
von OER (= Open Educational Resources) beim Kompetenzerwerb von Lernenden im
Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung vertraut gemacht. In den
anschließenden Workshops werden die digitalen Möglichkeiten an konkreten
Inhalten für den Fachunterricht praktisch erprobt.

Weitere Informationen zum Fachtag erhalten sie hier zum Downloaden.

Zur Anmeldung für Lehrkräfte aus Hessen bis zum 15.01.2020:
https://akkreditierung.hessen.de/web/guest/catalog/detail?tspi=192779_

Lehrkräfte außerhalb Hessens melden sich bitte formlos per E-Mail bis zum 15.01.2020 mit ihrem
Namen und ihrer Institution unter relpaed.frankfurt@bistumlimburg.de an.

Workshop-Beschreibungen:

Workshop 1:

Lorenz Denks, Engagement Global:

Open Educational Resources (OER) für BNE

OER sind Bildungsmaterialien mit unterschiedlichen Strukturierungs- und Komplexitätsgrad, die unter einer offenen Lizenz stehen, das heißt vielfältige Nutzungsmöglichkeiten einräumen. Der Workshop zeigt die Möglichkeiten von OER für die Umsetzung von BNE im Unterricht auf. OER können vor dem Hintergrund der Dynamik von Entwicklungsprozessen im Lernbereich Globale Entwicklung ein wirksames Mittel sein, um die Verbreitung von Bildungsmaterialien zu steigern und Aktualisierungen der Materialien für die unterschiedlichen Zielgruppen schnell und effektiv zu gewährleisten. Auch unterstützen OER die Möglichkeit der Mitwirkung von beispielweise Schülerinnen und Schülern bei der Erstellung von Lern- und Lehrmaterialien. Dies verbessert die Berücksichtigung und Integration der Perspektive der Lernenden.

 

Workshop 2:

Michael Eichhorn/Dr. Alexander Tillmann, studium digitale (Goethe-Universität Frankfurt a. M.):

Tooltime! - Digitale Werkzeuge für BNE-Lernumgebungen

Die Teilnehmenden probieren in diesem Workshop an verschiedenen Lernstationen einfach zu bedienende, digitale Werkzeuge aus mit denen sich digitale Lehr-/Lerninhalte erstellen lassen. Dies kann, je nach Tool, entweder im Vorfeld der Lehrveranstaltung durch Sie als Lehrende oder auch durch die Lernenden selbst geschehen, sei es kollaborativ oder individuell. Gemeinsam ist dabei allen Werkzeugen, dass sich mit ihnen in besonderer Weise die überfachlichen Lern- und Kompetenzziele von BNE unterstützen lassen (Schrüfer & Brendel 2018). Die Arbeitsaufträge, Erfahrungen und Ergebnisse des Workshops werden in virtuellen Tool-Steckbriefen dokumentiert, die im Nachgang online zur Verfügung stehen.

 

Workshop 3:

Martin Gottsacker, Misereor:

Digitale Unterrichtsmaterialien – ein Realitätscheck

Die Digitalisierung nimmt in der Bildungsdebatte einen immer größeren Raum ein. Die Möglichkeiten und das Angebot digitaler Unterrichtsmaterialien nehmen stetig zu, während die Ausstattung vieler Schulen einen Einsatz jedoch weiterhin nicht möglich machen. Zudem ist noch häufig fehlende Medienkompetenz und mangelndes Interesse seitens der Lehrkräfte zu beobachten. MISEREOR möchte dennoch sein Schulangebot um digitale Materialien erweitern und einen noch stärkeren Fokus auf die Projektarbeit in Afrika, Asien und Lateinamerika legen.

Dieser Workshop soll dazu dienen, den Einsatz digitaler Unterrichtsmethoden einem Realitätscheck zu unterziehen. Was wird bereits genutzt und was wünscht man sich? Was ist für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen attraktiv? Welche Themen bieten sich besonders an und welchen Mehrwert kann MISEREOR bieten? Diese und andere Fragen werden in Form eines Erfahrungsaustausches mit dem Ziel thematisiert, Empfehlungen hinsichtlich der Konzeption zukünftiger digitaler Unterrichtsmaterialien auszusprechen. Ausgangspunkt der Diskussion ist die Vorstellung von drei digitalen Methoden zum Thema „Frieden“.

 

Workshop 4:

Michael Knittel, BNE-Landesbeauftragter, Studienseminar GHRF Heppenheim:

Globale Perspektiverweiterung ohne Mehraufwand - Transfer der BNE in den Seminaralltag

Schulische Fortbildungen sind dann gut, wenn der Inhalt überzeugt und Methoden und Materialien angeboten werden, die direkt am nächsten Tag in der Schule angewendet werden können. Im Bereich der BNE gibt es eine Fülle an Materialien, die digital für jede Fachdidaktik vorliegen und größtenteils kostenfrei abrufbar sind (Open Educational Resources). Im Workshop hat jede Lehrkraft die Möglichkeit die globale Perspektiverweiterung der Fachdidaktiken zu sichten und bekommt Zeit für sich neue wertvolle Aspekte im eigenen Curriculum zu ergänzen und diese mit dem Kollegium auszutauschen.

                                  

Workshop 5:

Immanuel von Neumann, Heinrich-von-Gagern-Gymnasium:

Digitalisierung im Unterricht als zukunftsfähiges Medium für nachhaltiges Lernen

Im Workshop werden Beispiele und Tipps gegeben, wie man digitale Geräte (hauptsächlich den Laptop) als zukunftsfähige Medien nutzen kann, um nachhaltiger zu lernen und die 17 Sustainable Goals zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Diverse Programme werden vorgestellt. Der Umgang mit Open-Source-Programmen wird erläutert und (kritisch) diskutiert.

 

Workshop 6:

Subin Nijhawan, Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, Projekt PolECulE (Goethe-Universität Frankfurt a. M.):

Das SmartPhone und ich: mehrsprachig die Welt entdecken

SmartPhones werden oft als Fluch und Segen zugleich bezeichnet. Es wird einerseits schon von 'SmartPhone-Sucht einer Generation' gesprochen. Auch wird kritisiert, dass das Cyberspace ein Obstakel für das emotionale Moment der persönlichen Begegnung darstellt,

Wir wollen uns aber der positiven Seite - also dem Segen - widmen. Denn nicht nur gehören die digitalen Begleiter zweifellos zu der Lebensrealität nicht nur der Jugendlichen, sondern erleichtern auch unseren eigenen Alltag. Manch Eine*r bezeichnete sie sogar als die revolutionärste Erfindung aller Zeiten, denn 'man hat alles Wissen in der Hosentasche, und zugleich einen Zugang zur gesamten Welt’! 

Wir möchten gemeinsam erfahren, wie die Bildung für nachhaltige Entwicklung von dieser digitalen Revolution profitieren kann. Letztendlich haben sich besonders die letzte Zeit gewisse globale Chancen und Herausforderungen kristallisiert. Beispielhaft sei der Klimawandel und die Fridays for Future Bewegung genannt. Die Schüler*innen benötigen globale Diskurskompetenz, um an den demokratischen Debatten der Zukunft innerhalb der transnationalen Zivilgesellschaft teilzunehmen. Globale Diskurskompetenz ist ein Hybrid aus sowohl einer Mehrsprachigkeits- als auch einer sozioökonomischen Kompetenz. Insofern werden wir uns in diesem Workshop exemplarisch klassischen und modernen Themen rund um die internationale Zusammenarbeit widmen. Zusammenfassend kann das Workshop mit folgender Frage bezeichnet werden: “Wie können die jugendlichen die Welt mit digitalen Hilfsmitteln erkunden dabei globale Diskurskompetenz entwickeln, um eines Tages als mündige Bürger*innen an den Debatten innerhalb der Zivilgesellschaft nicht nur teilzunehmen, sondern aktiv zu handeln?”.

 

Workshop 7:

Michael Schlecht, Umweltlernen e.V. Frankfurt a. M.:

Digitalisierung (nicht nur an Schulen) – Chancen und Risiken für eine nachhaltige Entwicklung

Im März 2019 hat der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung“ (WBGU) sein Gutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ vorgestellt. Einerseits macht er dabei die Chancen digitaler Mittel für eine Transformation zu nachhaltiger Entwicklung deutlich. Gleichzeitig thematisiert er das Risiko von Digitalisierung als „Brandbeschleuniger“ einer Wachstumspolitik, die die planetaren Leitplanken zu durchbrechen droht.

Bildung kommt in diesem Spannungsfeld eine besondere Bedeutung zu. Hier wird die Fähigkeit zu einem verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu einer Schlüsselqualifikation. Das Verständnis des Umbruchs einer digitalen Durchdringung von Gesellschaft, das Spannungsfeld von Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie die Vermittlung von digitaler Mündigkeit stehen dabei im Mittelpunkt. Dabei kann eine Zukunftsbildung auf den bewährten Konzepten von Bildung für nachhaltige Entwicklung aufbauen.

 

Workshop 8:

Jacqueline Schlesinger, Abteilung Weltkirche (Bistum Limburg):

„Mein Handy hat es in sich …“ - Smartphones und Nachhaltigkeit

Wer kann sich noch ein Leben ohne Smartphone vorstellen? Es ist in unserem Alltag allgegenwärtig, wie auch Notebooks, Tablets, Laptops oder Computer. Wenige machen sich Gedanken über die Herstellung dieser Geräte oder die Gewinnung der benötigten Rohstoffe. Durch den illegalen Handel mit wertvollen Rohstoffen wie Tantal/Coltan und Gold, die in fast allen technischen Geräten verarbeitet sind, wird unter anderem der jahrzehntelange Konflikt in der Demokratischen Republik Kongo finanziert. Dort sind Millionen Menschen durch den Bürgerkrieg zu Flüchtlingen in der eigenen Heimat geworden. Viele leiden unter extremer Gewalt.

Im Workshop wird zum einen an grundsätzlichen Fragestellungen gearbeitet: Wie können nachhaltige Lösungen aussehen? Gibt es Alternativen? Zum anderen werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie dem Thema in der Schule ein wirkungsvoller Platz, sei es im Unterricht oder in der Projektarbeit, eingeräumt werden kann.

 

Workshop 9:

Dr. Uwe Schulze/Prof. Dr. Detlef Kanwischer, Institut für Humangeographie (Goethe-Universität Frankfurt a. M.):

Geomedienbasierte BNE-Lernumgebungen gestalten. Digitale Karten als Erkenntnisinstrument im Unterricht einsetzen

Anhand eigener Sozialraum-Kartierungen der Teilnehmer/-innen mit der Online-Kartenanwendung „Scribble Maps“ werden exemplarisch wesentliche fachliche und mediendidaktische Aspekte der Gestaltung geomedienbasierter BNE-Lernumgebungen erarbeitet.